Lötschental Linie

12.591, Goppenstein-Blatten-Fafleralp

Ausgangspunkt dieser herrlichen PostAuto-Linie ist Goppenstein. Der Weiler, welcher am Übergang von der Lonzaschlucht in das Lötschental liegt, hat seine Bekanntheit durch den 1913 eröffneten Lötschberg Tunnel erhalten. Während dem Tunnelbaus wurde Goppenstein zu einer der grössten Siedlung im Wallis, heute leben nur noch eine Handvoll Menschen hier. Sobald der Anschluss aus Brig und Bern-Spiez abgenommen wurde, kann die gut 30 minütige Reise beginnen. So lässt das Fahrzeug der Post den überdachten Busbahnhof hinter sich und biegt ins Lötschental ein. 

Durch mehrere Galerien gelangt der Linienbus am Lonzastausee vorbei zur ersten Ortschaft, Ferden. Nur einen Katzensprung weit entfernt befindet sich der Hauptort des Tals, Kippel. Die Geschichte der Pfarrei geht bis in das Jahr 1233 zurück. Heute befindet sich hier die einzige Schule des Tals sowie das Altersheim. Der nächste Halt ist bei der Talstation der Laucherenalp Luftseilbahn in Wilen. Mit über 500 Einwohner ist es die bevölkerungsreichste Gemeinde des Tals. Am 17. Juni 1900 wurde die schmucke Ortschaft von einer verehrenden Brandkatastrophe heimgesucht, bei der grosse Teile des Dorfes vernichtet wurden. 

Seither wird dieser Tag als Roter Segensonntag bezeichnet. Die vierte und letzte Gemeinde Blatten (Lötschen) wird nach gut 20 Minuten erreicht. Die höchstgelegenste und zugleich flächenmässig grösste Gemeinde des Lötschentals war 1898 der erster Talort, welcher sich von Kippel löste und eine eigenständige Gemeinde wurde. Während im Winter die Kurse auf dem Hauptplatz von Blatten wenden und wieder ins Tal zurück fahren, verkehren die Kurse von anfangs Juni bis ende Oktober noch vier Kilometer weiter auf die 1`768 Meter hohe Fafleralp.  

Das PostAuto lässt die Zivilisation hinter sich und die Strasse schlängelt sich zuerst an der Lonza entlang. Mit drei Haarnadelkurven wird die Steigung hoch nach Gletschalp sanft bewältigt. Für die komfortablen Hochflur-PostAuto`s des Typs IVECO Crossway von PU Jaggi Leander aus Kippel ist dies natürlich kein Problem. Am Fenster zieht derweil eine bezaubernde Berglandschaft vorbei. Das Hochtal ist geprägt von dichten Förenwälder, welche sich im Herbst goldgelb verfärben. Oberhalb der Haltestelle Gletscheralp befindet sich das altehrwürdige Hotel Fafleralp. 

Seit über 100 Jahren bewirtend der Gasthof Gäste aus Nah und Fern. Kurze Zeit später trifft das PostAuto auf dem grossen Parkplatz der Fafleralp ein. Sie ist seit 1972 mit einer Fahrstrasse erschlossen und die einzige Alp des Tales, welche mit dem motorisierten Verkehr erreichbar ist. Die Fafleralp bildet mit der Lage am oberen Ende das Lötschentals, zu Füssen des Anengletschers, den Ausgangspunkt vielen Wanderungen wie zum Beispiel zur Annenhütte, zur Lötschenlücke oder über den Lötscher-Höhenwerg zur Laucherenalp. Das PostAuto fährt dann nach einer 40 minütigen Pause dann wieder zurück nach Goppenstein.